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aus dem Interview mit Gerd Rosenkranz ein paar Fakten:

rund eine Million Euro am Tag verdienen die Stromkonzerne mit den alten Atomkraftwerken, deshalb wollen sie sie auch nicht abstellen.

es gibt im Augenblick 146 Atomkraftwerke in Europa, die meisten Reaktoren gab es 1988, da waren es 177

Russland wollte 1990 bis zum Jahr 2000 zehn neue Reaktoren bauen, im Jahr 2000 hieß es dann, bis 2010 würden 20 neue Meiler gebaut, und jetzt werden es sogar bis 2030 fünfzig neue AKWs - tatsächlich haben sie zwei neue Reaktoren ans Netz gebracht und alle, die im Augenblick gebaut werden, sind vor Tschernobyl begonnen worden.

In den USA wird gerade 1 neuer Reaktor gebaut, Baubeginn war 1972, der wurde angefangen und eingemottet und jetzt weiter gebaut, weil dort Tritium hergestellt wird und das braucht man zur Atombombenherstellung, da es aber eine Halbwertzeit von 12 Jahren hat, muss es von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden.

In Westeuropa werden ganze 2 Reaktoren gebaut.
Der Europäische Druckwasser-Reaktor in Olkiluoto, Finnland ist ein Vorzeigeprojekt der Deutschen und Franzosen. Er wurde Ende der 80er Jahre entwickelt, wird vielleicht in drei Jahren fertig gestellt sein, dann hat er eine bis zwei Milliarden Euro mehr gekostet als geplant, über die Bezahlung streiten sich die Finnen und der französische Partner Areva vor den europäischen Gerichten.

Längere Laufzeiten der Atomkraftwerke bremsen den Ausbau der erneuerbaren Energie.
Optimistische Prognosen gehen davon aus, dass bis 2020 47 Prozent des jährlichen Strombedarfs mit Sonne und Wind gedeckt werden könnten. Bei gutem Wind müssten andere Kraftwerke nur noch zu den Spitzenverbrauchszeiten zusätzlich Strom liefern, mit Atomkraftwerken sind aber dafür gebaut, möglichst ohne Unterbrechungen zu laufen und man kann sie aus Sicherheitsgründen nicht ständig rauf- und runterregeln.

Der DUH-Bundesgeschäftsführer erklärte, dass das Festhalten an unflexiblen Großkraftwerken auf Basis von Kohle oder Atomkraft den von der großen Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger gewünschten Ausbau der Erneuerbaren Energien zunehmend erschwere. Der Grund: Der naturgemäß unstet anfallende Strom aus Wind und Sonne könne nur dann wirksam integriert werden, wenn flexible, schnell regelbare Kraftwerke den Ausgleich zwischen schwankendem Strombedarf und dem ebenfalls schwankenden Stromangebot schaffen. Für eine Übergangszeit seien dazu mehr flexible Gaskraftwerke notwendig, später könnten Stromspeicher und ein internationaler Stromverbund für den notwendigen Ausgleich sorgen.

Das Hauptrisiko für die Entwicklung einer zukunftsfesten und klimaschonenden Stromerzeugung entstehe dann, wenn verlängerte Reaktorlaufzeiten und neue Kohlekraftwerke den Systemkonflikt zwischen neuen und alten Energietechnologien anheizen. „Die Parole vom ´gesunden Strommix´ aus Uran, Kohle und Erneuerbaren ist genauso verlogen, wie es die von den Erneuerbaren als Nischentechnologie war“, sagte Rosenkranz. „Ab sofort geht es nicht mehr um Sowohl-als-auch, sondern um Entweder-Oder“.
 

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