Atom
aufgetischt
aufwachen
Fellnase
Filme
Fundsache
gelesen
globalise it
in dieser Gegend
Nestwaerme
ohrenknoten
Politik oder was
Reisen
Religion
so koennte es gewesen sein
TV
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
gewählt, es ist unfassbar, aber das Wahlergebnis ist so zu interpretieren, auch wenn es vielleicht doch nicht der Meinung der bundesdeutschen Mehrheit entspricht.

20091003-Berlin-und-Technik-Museum-082


Am 13. Oktober konnte man auf ARTE einen Film mit anschließender Diskussion über Atommüll sehen.

Der Film ist sehenswert, die Diskussion war erschreckend. Nicht nur, dass uns ein Beispiel eloquenter Lügner der Areva und ANDRA vorgesetzt wurde, auch Herr Bütikofer zeigte seine Unkenntnis und sein Unvermögen in der Sache die einmal der Gründungsimpuls seiner Partei war. Wie sonst kann man sich erklären, dass er nicht einmal nachgefragt hat, wer denn die Kosten für den Atommüll trägt, und andererseits die Gewinne einstreicht?

Die Diskussion und die mir erstmals auffallende Tatsache einer schlafenden fast komatösen Antiatomkraftbewegung haben mich neugierig gemacht und lassen mich nach Fakten und Berichten zu diesem Thema suchen und hier sammeln.

Da wäre zuerst das letzte DUMMY-Heft zu nennen, das ich mir kurz vor der Wahl gekauft habe. Thema diesmal: Atom
Aus zwei Gründen halte ich das Heft für lesenswert, ich habe auch Kritik an dem Heft auszuüben, aber das lasse ich jetzt mal weg:
1. das Interview mit Gerd Rosenkranz "Atomkraft ist auch ökonomisch Selbstmord", kann online gelesen werden, sehr gute Idee der Redaktion.
2. ein Bericht über die Asse II.

Der Bericht über die Atommüllentsorgung der Franzosen in Russland hat Wellen geschlagen, vielleicht nicht in den Hauptnachrichten, aber online kann man ein wenig davon finden, hier und hier
und heute lese ich das:
Die deutschen Lieferungen sind größer. Nach Urenco-Angaben wurden alleine in diesem Jahr 1570 Tonnen abgereichertes Uran nach Russland transportiert. Das ist mehr als die Hälfte, die alljährlich bei der Brennelementeherstellung hierzulande anfällt. Urenco verweist darauf, dass es sich bei den nach Russland gelieferten Stoffen nicht um Atommüll handele. Eine Ansicht, die auch vom Bundesumweltministerium geteilt wird - trotz der unbestrittenen Gefährlichkeit des Stoffes.
Womit auch der Kern der Lüge und des Skandals genannt wird, es wird suggeriert, es handele sich nicht um Müll sondern um wieder verwertbares Gut. Das war auch in der Debatte auf ARTE ein Argument, die Wiederaufbereitungsanlage La Hague und der Stoff der dabei herauskomme diene der Umwelt, da so angereichertes Uran zurückkomme aus Russland und in vier AKWs erneut Strom produziere. Verschwiegen wird dagegen, dass die Wiederaufbereitungsanlage einzig zu dem Zweck gebaut wurde, waffenfähiges Plutonium zu erhalten. Nach zähem Nachhaken konnte zumindest geklärt werden, dass die Illusion einer fast 100prozentigen Wiederverwertung auf realistische 10 Prozent schrumpfte, von denen wiederum 80 Prozent in Russland unter freiem Himmel lagern plus der Menge die noch auf Anreicherung wartet, bzw. wie einer der eloquenten Herren meinte, eine Spardose sei für den Fall, Uran würde eines Tages knapp werden.
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma